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EXPANDED CINEMA
KURZFILMTAGE X OXYD
Alice Bucknell, frölicher | bietenhader | pifragile
9.11.–18.12.2022
Zum zweiten Mal nach 2021 zeigen wir in Zusammenarbeit mit den Kurzfilmtagen in unseren Räumlichkeiten eine Ausstellung mit audiovisuellen Werken ausgewählter Künstler*innen. Die Installation «E-Z Kryptobuild» von Alice Bucknell und die raumgreifende Installation von frölicher | bietenhader | pifragile setzen sich kritisch mit Themen um Found Footage, Kryptowährungen und Algorithmen sowie damit verbundenen sozialen, ökologischen und ästhetischen Aspekten auseinander. Die Ausstellung im oxyd ist Teil der Sektion Expanded Cinema* und ist über die Festivaldauer hinaus bis zum 18. Dezember zu sehen.
* Installationen, Performances und Ausstellungen lassen das Medium Film in ungewohnter Form entdecken.
Alice Bucknell:
E-Z Kryptobuild
«E-Z Kryptobuild» ist eine spekulative Fiktion zur Rolle der Architektur in Systemen globaler Ungerechtigkeit und in Bezug auf den Klimanotstand. Eine betrügerische Kryptofirma namens E-Z Kryptobuild bietet «postapokalyptischen nachhaltigen Luxus» für die Reichsten in von Stararchitekt:innen entworfenen Utopiegebilden für die Endzeit. Mit der Bildsprache von Reality-TV-Sendungen von «Selling Sunset» bis «Love Island» nutzt «E-Z Kryptobuild» Satire, Spekulation und KI-Technologie, um unsere gegenwärtige Situation anhand einer Architektur des postapokalyptischen Lifestyle-Schwindels zu übertreiben.
Alice Bucknell (*1993, USA) ist eine nordamerikanische Künstlerin und Autorin mit Sitz in London. Sie arbeitet vorwiegend mit Videospiel-Engines, um die Zusammenhänge zwischen Architektur, Ökologie, Magie, und nichtmenschlicher/maschineller Intelligenz zu untersuchen. Sie hat ihre Videowerke international ausgestellt, jüngst etwa an der 17. Architekturbiennale Venedig, bei Bloomberg New Contemporaries und in den Serpentine Galleries. Die Installation ist während der gesamten Festivaldauer und bis zum 18. Dezember zu sehen.
frölicher | bietenhader | pifragile
Für ihre ortsspezifische, raumgreifende und immersive Videoinstallation arbeiten frölicher | bietenhader mit dem Programmierer pifragile zusammen, der dafür eine bildgenerierende und -zersetzende Software programmiert hat. Dieser Algorithmus stellt die Regeln auf, nach denen die Found-Footage-Bilder, die den Videoprojektionen zugrunde liegen, verändert, zerstört und wieder neuaufgebaut werden. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen den analogen Bildern und digitalem Code, zwischen Videoprojektion und Computer, das in der gross angelegten Videoinstallation optisch und räumlich erlebbar wird.
Das Künstlerduo frölicher | bietenhader, bestehend aus Selina Frölicher (*1985, CH) und Micha Bietenhader (*1985, CH), arbeitet vorwiegend im Feld der Videokunst. Ihre immersiven und technisch aufwändigen, ortsspezifischen Installationen zeigten sie zuletzt im Zimmermannhaus Brugg, im Kunstmuseum Olten und im Bündner Kunstmuseum in Chur. Informatiker pifragile (Piero Guicciardi, *1991, CH) arbeitet nebenher im Bereich der generativen Kunst und NFTs. Die Installation ist während der gesamten Festivaldauer und bis zum 18. Dezember zu sehen.
Mixed-Media-Installation, Eintritt frei
ÖFFNUNGSZEITEN WÄHREND DEN INTERNATIONALEN KURZFILMTAGEN WINTERTHUR VOM 9.–13. NOVEMBER 2022:
Mi–Sa: 16 bis 22 Uhr
So: 12 bis 18 Uhr
DANACH GELTEN DIE OFFIZIELLEN ÖFFNUNGSZEITEN:
Fr: 16 bis 20 Uhr
Sa & So: 14 bis 17 Uhr*
Rahmenprogramm:
Vernissage: Kurzfilmtage x oxyd
Alice Bucknell: E-Z Kryptobuild
frölicher | bietenhader | pifragil
Künstler*innengespräch mit frölicher | bietenhader | pifragile
Für ihre raumgreifende Installation arbeiteten Selina Frölicher und Micha Bietenhader erstmals mit dem Programmierer und auf generative Kunst spezialisierten Piero Guicciardi zusammen. Im Rahmen des Gesprächs unterhalten sie sich über die Wechselwirkung von generativer und audiovisueller Kunst in ihrer Arbeit und über die neuen Wege zwischen Algorithmus und der Projektion von Bildern, die sich damit eröffnen.
A Wall is a Screen
Seit 2003 verwandelt das Hamburger Kollektiv A Wall is a Screen im Rahmen seiner Kurzfilmwanderungen Wände und andere Strukturen auf der ganzen Welt in Leinwände. Das Publikum folgt dem Projektionsteam von Wand zu Wand und somit von Film zu Film. Vermeintlich bekannte Orte der Stadt erscheinen wortwörtlich in neuem Licht. Nur der Startpunkt ist im Vorfeld bekannt, die Filme und weiteren Orte sind eine Überraschung. Die Teilnahme ist kostenlos.
Startpunkt: oxyd – Kunsträume
Ausklang mit Führung
Ausklang mit Führung durch die Ausstellung um 15 Uhr mit Eve Hübscher. Was zum Knabbern gibt es auch.