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GEOMETRIE DER EXISTENZ
Hauser & Herzog
13.1.–6.3.2022
Endlich ist es soweit! Nach mehrfachem Verschieben wegen C* freuen wir uns enorm auf die Ausstellung Geometrie der Existenz von Hauser & Herzog. Die Ausstellung zeigt Raum und Form: Würfel, Pyramide und Kugel und ein hermetisch abgeschlossener Lebensraum. In Anwesenheit dieser Urformen werden die Betrachter*innen dazu verleitet, ein autarkes, filigranes Ökosystem in seiner Existenz zu bedrohen. Auf den ersten Blick sind die Konsequenzen des eigenen Handelns nicht ersichtlich. Ob das Gleichgewicht der Installation durch ein geschärftes oder erweitertes Bewusstsein der Besucher*innen Bestand hat, bleibt offen. Lohnt es sich, dieses abgeschottete Stück Natur zu schützen? Wäre die konsequentere Handlung nicht, die Natur zu befreien? Mit welchen Ausgängen? So tun sich weitere Räume auf: die Frage nach dem Innen und Aussen, die Einflussnahme vom Schützenden auf das Geschützte und die universellen Konsequenzen von individuellen Handlungen. Dass sich Hauser & Herzog in ihrer neusten Arbeit mit dem menschlichen Konsumverhalten auseinandersetzen, wird den Besucher:innen spätestens beim Schlendern durch eine uferlos scheinende PET-Landschaft unmissverständlich näher gebracht.
Hauser & Herzog setzt sich aus den beiden Künstlern Peter Hauser (*1981, lebt in Zürich) und Sebastian Herzog (*1982, lebt in Winterthur) zusammen. Die beiden kooperieren seit dem 1. Mai 2008, während sie zusammen Fotografie und bildende Kunst an der ZHdK studierten. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen den grossen Fragen der Gegenwart (z. B. "Neu Damaskus (Glarus Süd)" Kunsthaus Glarus 2015) und den kleinen Freuden des Alltags (z. B. "Hauser & Herzog: Privat (Archiv der Gemeinsamkeiten)", andauernde fotografische Serie, seit 2011). Bei der Auswahl der Medien und Materialien lassen sich Hauser & Herzog ebenfalls nicht einschränken, kehren aber immer wieder gerne zu ihrem Ursprung, der Fotografie, zurück.
Rahmenprogramm:
Vernissage
Türöffnung: 18.00 Uhr
Begrüssungswort: 19.00 Uhr
Die Kunstschaffenden sind anwesend.
Performance Claudio Landolt / Künstlergespräch moderiert von Wendelin Brühwiler (Historiker)
19.30 Uhr: Performance Claudio Landolt
20.30: Künstlergespräch moderiert von Wendelin Brühwiler (Historiker)
Inmitten von PET-Bergen bringt uns der Elektroakustiker und Autor Claudio Landolt das auditive Portrait seines Hausberges, dem „Vorderglärnisch“, näher: Ein vermischtes Soundgewand aus Fieldrecordings, Soundscapes-Kompositionen und Experimtalmusik.
Im selben Rahmen, aber unter anderen Vorzeichen, findet ein Gespräch über die „Verschachtelung“ unserer Welt, Balancen, Berge und wohl auch Neoliberalismus statt mit den Kunstschaffenden, Claudio Landolt, moderiert von Wendelin Brühwiler.
Führung durch die Ausstellung & Filmvorführung im Kino Cameo
- 16.30 Uhr: Führung durch die Ausstellung
- 18.00 Uhr: «The New Corporation: The Unfortunately Necessary Sequel» mit anschliessendem Fachgespräch
Zuerst gibt es um 16.30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung im oxyd, anschliessend wechseln wir die Örtlichkeit und gehen ins Kino Cameo: Dort gucken wir den Film «The New Corporation: The Unfortunately Necessary Sequel». 17 Jahre nach dem für Aufruhr sorgenden Werk «The Corporation» kommt als Nachfolgefilm «The New Corporation» auf die Leinwand. Während damals das Gebaren von Grossunternehmen mit den menschlichen Charakterzügen von Psychopathen verglichen wurde, zeigt der aktuelle Film auf, dass die Grosskonzerne in der Zwischenzeit sogar noch an verheerender Macht dazugewonnen haben. Ein Film über Greenwashing, Kapitalismus, Profitgier und wie wir den Titanen begegnen können.
Weitere Tipps, Tricks für nachhaltiges Wirtschaften liefert im Anschluss des Films der Fachexperte Jonas Hänseler von der «Gemeinwohl Ökonomie», Winterthur. Im Zentrum ihres Engagements stehen Werte der Menschenwürde, ökologische Verantwortung, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz. Sie haben die «Gemeinwohl-Bilanz» entwickelt, eine praxisnahe Hilfestellungen für Unternehmen. Jonas Hänseler richtet den Blick lokaler, öffnet Handlungsmöglichkeiten für jede*n und beantwortet Fragen aus dem Publikum.
Die Führung ist kostenfrei. Tickets für den Film können direkt beim Kino Cameo bezogen werden.
Eine Kooperation mit films for future festival und dem lovely Kino Cameo.
Sonntag der guten Ideen & Performance zum Mitmachen (inklusive Belohnung)
Wir präsentieren alternative und nachhaltige Lösungen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, die sich gut in den Alltag integrieren lassen. Zudem gibt es für Gross und Klein die Performance «Luft raus, Deckel drauf!» zum Mitmachen – eine kleine Geste mit grosser Wirkung: Wir reduzieren zusammen das Transportvolumen der PET-Flaschen, indem wir auf die Flaschen hüpfen und die Luft rausdrücken. Weniger PET-Volumen bedeutet, dass auch weniger Lastwagen fahren müssen. Ergo, weniger Luftverschmutzung durch Abgase. Die Umwelt dankt. Kommt mit uns und den Künstlern hüpfen. Am Ende erwartet euch eine Belohnung: Eine Erfrischung oder eine Mehrwegflasche von SIGG – Judihui.
Im oxyd sind sonst noch anzutreffen. Weitere Informationen zu den Beteiligten sind weiter unten aufgeführt.
- MYBLUEPLANET
- Pumpipumpe
- Offcut
- Valoya
- Public Eye
- Steibi Chuchi
- Eine Kleidertauschbörse
MYBLUEPLANET – ClimateActions
MYBLUEPLANET ist eine gemeinnützige, unabhängige Schweizer Klimaschutzorganisation, die konkrete Massnahmen für den Klimaschutz im Alltag entwickelt und aufzeigt, dass es nicht viel braucht, um klimaschonend zu leben. Glaubst Du nicht? Dann mach mit bei der Refuse-Reduce-Reuse-Challenge und bei der"Refuse and Reduce – Mikroplastik! Fordere Deine Freund:innen, Verwandten, Mitarbeiter:innen und Nachbar:innen heraus, auf Plastik so gut es geht zu verzichten und sammelt dabei Punkte. Der/Dem Gewinner:in winkt am Schluss ein tolles Geschenk: MYBLUEPLANET schenkt dir einen Baum, der im Winterthurer Wald gepflanzt wird. Finden wir wunderbar. Du auch? Ab dem 22.2.2022, 2.22 Uhr, wird der Link freigeschalten. Die Challenge dauert bis am 6.3.2021, 12 Uhr. Um 15 Uhr lösen wir im oxyd auf, wer gewonnen hat.
Und so geht es:
- App runter laden. Für Android hier klicken. Für Apple hier klicken.
- Login erstellen
- Die Challenge "Refuse-Reduce-Reuse"und "Refuse and Reduce – Mikroplastik Edition" bei den aufgeführten Challenges suchen, bzw. auf den hier aufgeführten Direktlink klicken.
- Jedes Mal, wenn du eine Challenge abgeschlossen hast, kannst du den Riegel nach rechts ziehen und Punkte sammeln.
Pumpipumpe
Sharing is caring! Und überhaupt, wie oft brauchst du die Gugelhupf-Form, die Stichsäge, die Velopumpi im Jahr? Nicht jeden Tag, richtig? Warum also nicht das was du hast mit anderen teilen? Und dafür von anderen auch was ausleihen? Pumpipumpe macht all diese nützlichen Dinge, die in Wohnungen, Schränken, Schachteln und Kellern versteckt sind und nur selten genutzt werden, sichtbar. Und zwar geht das ganz einfach: Ein Sticker auf deinen Briefkasten kleben mit dem Gegenstand, den du teilen möchtest und wenn dein:e Nachbar:in beim nächsten Mal vorbei geht, weiss er/sie was bei dir zu finden ist. Ziel ist es, den Dialog zwischen Nachbar:innen und eine Diskussion um die Potentiale von urbanen Nachbarschaften und realen Netzwerken zu fördern. Finden wir unterstützenswert…vor allem im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung. Im oxyd kannst du die entsprechenden Stickerbögen beziehen und das Projekt genauer kennenlernen.
Offcut
Offcut ist kein neuer Haarschnitt – non, non – sondern ein Materialmarkt, der Gebraucht- und Restmaterialien sammelt, die sonst im Müll landen würden. Diese werden sortiert, gelagert und wieder verkauft für neue Projekte. Die Bevölkerung soll durch das Projekt für einen achtsamen Umgang mit Ressourcen sensibilisiert werden. Noch nie in einem der Materialmärkte gewesen? Dann raten wir dir: Nichts wie hin! Du wirst überrascht sein, was für ein inspirierender Fundus an Materialien du an den jeweiligen Standorten in Basel, Zürich, Bern und Luzern vorfindest. Einen ersten Eindruck von der Fülle ihrer Materialien erhältst du aber auch am 6.3.2022 bei uns: Komm zu uns basteln und collagieren und schick doch deinen Liebsten wieder mal eine Grusskarte.
Klimaziel Netto-Null / Stadt Winterthur
Der Klimawandel ist eine der grössten globalen Herausforderungen. In Städten wie Winterthur sind die häufiger werdenden Hitzetage und Tropennächte, aber auch die zunehmenden Starkregenereignisse besonders spürbar. Die Winterthurer Bevölkerung hat sich im Herbst 2021 klar für das Ziel «Netto-Null bis 2040» entschieden, das heisst bis dahin sollen unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausgestossen werden. Das ist gut so, denn die Dringlichkeit der Klimakrise erfordert ein rasches Umsetzungstempo. Der Winterthurer Stadtrat hat dazu Anfang 2021 über fünfzig Massnahmen in den Themenbereichen «Energieversorgung und Gebäude», «Mobilität» sowie «Lokale Wirtschaft, Konsum und Freizeit» beschlossen. Im oxyd kannst du dich darüber informieren, was die Stadt Winterthur für das Netto-Null-Ziel bereits umsetzt und was für die Zukunft geplant ist. Ausserdem erfährst du spielerisch, wie du dem Netto-Null-Ziel am schnellsten und wirkungsvollsten näherkommen kannst.
Valoya & Steibichuchi (mit Food von der Ässbar und Restessbar sowie lokalen Lieferanten)
Strom und Internet ohne Emissionen? Geht! Valoya liefert mit seinem mobilen «Solargenerator Suno» für allerlei Projekte die notwendige Power – 230 Volt, um ganz genau zu sein. Bei uns kannst du dieses smarte System genauer anschauen. Obendrein gibt es noch was zu futtern. Und zwar mit Zutaten aus der Ässbar, Restessbar sowie lokalen Lieferanten, die von der berühmt, berüchtigten Steibichuchi zu feinen Leckerein zubereitet werden. Was? Die Steibichuchi kennst du nicht? Kein Problem: Sie sind jeden Freitag bei schönem Wetter auf der Steinberggasse anzutreffen. Ihr Motto: Biologische Lebensmittel aus der Region zu fairen Preisen. We like it. Am besten direkt dein Mehrweggeschirr einpacken. So macht das Ganze noch mehr Sinn. Notfalls haben aber auch wir Geschirr vor Ort. (Mucke gibt es auch…noch zu klären)
Kleidertauschbörse
Voller Kleiderschrank und dennoch Lust auf Shopping? Unser Motto lautet Kleider tauschen statt kaufen. So kannst du dich regelmässig in neue Kleider hüllen ohne Kompromisse einzugehen, denn wer Kleider tauscht, nutzt bereits vorhandene Ressourcen und hilft, die Umweltbelastung durch die Modeindustrie zu reduzieren. Hast du gewusst, dass wir durchschnittlich 60% der Kleider in unseren Schränken gar nicht tragen? Ganz schön viel also! Diese könntest du für andere grandiose Klamotten eintauschen. Zudem ist das gemeinsame Erlebnis mit anderen auch ein wunderbarer Moment in Erinnerungen zu schwelgen und diese eben auch weiterzugeben. Pack ein paar Kleidungsstücke, die sich noch tragen lassen, aber die du nicht mehr anziehst, ein und komm vorbei.
PS: Wenn du wirklich nichts zum Tauschen hast, dann kannst du sicher auch à la Flomi etwas abkaufen.